Lernmaterialien auf OwnCloud speichern

DigCompEdu Kompetenzbereich

5.2 Differenzerung und Individualisierung

Progressionsniveau

Expert (B2)

Erforderliche digitale Kompetenzstufe der Lernenden

B1

Erforderliche digitale Kompetenzstufe der Lehrenden

C1

Unterrichts-/Lernsituation

Das Rezept richtet sich an Lehrkräfte und Lernende.

Zielgruppe

Studierende/Lernende, die sich für den Zugriff und die Arbeit mit Lernmaterialien interessieren – sie sollen in der Lage sein, online-Browser unabhängig zu nutzen und sich an der Nutzung der Plattform zu orientieren.

Zutaten

  • Software: Speicherplatz bei OwnCloud (erhältlich bei: https://owncloud.org)
  • Hardware: PC/Laptop/Smartphone
  • Teilnehmer: Das Rezept eignet sich für Lernende, die mit Lernmaterialien arbeiten möchten. Sie sollten wissen, wie man selbstständig mit Online-Browsern arbeitet und sich selbstständig auf der Plattform zurechtfinden können.

Beschreibung

OwnCloud ist (genau wie NextCloud) eine freie Software für das Speichern von Daten, mit der man von überall Dateien speichern und abrufen kann. Mit der eigenen Cloud kann man alle Dateien und Materialien, die man braucht, mit Kollegen, Lernenden und Gleichgesinnten teilen. OwnCloud ist ein Speichersystem zum Teilen von Informationen, das gleichzeitig die Sicherheit der gespeicherten Daten gewährleistet und eine Verwaltung der Daten mit Apps ermöglicht, die auf allen gängigen Betriebssystemen und Mobilgeräten laufen.

Arbeitsschritte

Schritt 1

Nutzerkonto
Als Lehrkraft müssen Sie zunächst ein Nutzerkonto bei OwnCloud anlegen. Sie müssen selbst die Daten, Infrastruktur, Software-Updates, Backups und Sicherheitseinstellungen verwalten, da es sich hier um eine Self-Hosting-Plattform handelt. Somit sind gute technische Kenntnisse erforderlich, um die Cloud optimal nutzen zu können.

Schritt 2

Materialien
Laden Sie die Dateien und Materialien hoch, die Sie mit den Lernenden teilen möchten. Einer der größten Vorteile von OwnCloud ist, dass es als Ihre private Cloud ein sicherer Speicherplatz ist. Deshalb können Sie dort auch urheberrechtlich geschützte Materialien oder sensible Inhalte ablegen, was auf einer Open-Source-Plattform nicht empfehlenswert wäre. Durch das Teilen
dieser Materialien über OwnCloud können Sie kontrollieren, wer Zugang dazu hat und wann und Sie können den Zugang dazu auch einschränken. Mit der Encryption App können Sie Daten vor dem Versenden an Anbieter wie Dropbox oder Google Drive verschlüsseln und somit schützen. Über die Plattform können Sie auch große Dateien wie Videos oder hochauflösende Bilder teilen, was per E-Mail in der Regel nicht möglich ist.

Schritt 3

Wenn Sie Gruppenarbeit fördern möchten, können Sie die Echtzeit-Chat-Funktion nutzen oder Tabellen und Dokumente zeitgleich bearbeiten lassen. So können die Lernenden zusammen an Aufgaben arbeiten, ohne einen Termin für ein gemeinsames Treffen finden zu müssen. Auf diese Weise können die Lernenden gemeinsam von verschiedenen Orten aus an einer Aufgabe arbeiten, diskutieren, Kommentare geben und gemeinsam lernen.
Versioning ist eine weitere nützliche Funktion für Gruppenarbeiten, da manchmal Änderungen vorgenommen werden, die nicht erwünscht sind. OwnCloud speichert automatisch alle alten Versionen der Dateien, sodass man Änderungen jederzeit verfolgen kann. Dies ist nützlich, wenn mehrere Personen eine Datei zusammen bearbeiten.

Quellen:

 

Weitere Informationen

Ein weiteres Speichersystem ist NextCloud. Beide Speichersysteme wurden von Frank Karlitschek entwickelt. OwnCloud wurde zuerst entwickelt. Danach verließ der Entwickler das Unternehmen OwnCloud Inc. und begann mit der Arbeit an
NextCloud. Aktuell scheint NextCloud das beliebtere der beiden Speichersysteme zu sein. Beide Speichersysteme haben aber viele Nutzer.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, erhalten Sie über die folgenden Links weitere Informationen. Klicken Sie auf den Seiten einfach in die Rubrik „NextCloud“.

 

 

 

Beide Speichersysteme sind Open-Source-Systeme und bieten eine Infrastruktur zum Teilen von Dateien. Für welches der beiden Systeme man sich entscheidet, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Wichtig ist jedoch, dass die Funktionen beider Plattformen völlig kostenlos sind. Nur wer die Cloud finanziell unterstützen möchte, zahlt eine Gebühr. Dies ist jedoch keine Pflicht.

Links & weiterführende Literatur