Verwendung von Rezepten zu Bereich 2 des DigCompEdu-Kompetenzrahmens

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Dieses Kapitel beschreibt, wie Rezepte, die an den DigCompEdu-Kompetenzrahmen angepasst sind, für die Implementierung der digitalen Pädagogik verwendet werden können. 

Auswahl digitaler Ressourcen für Hörverstehensübungen – Niveau A2 Nutzen und Anpassen digitaler Ressourcen – Niveau A2 

Teil 1: Lehrende berücksichtigen das spezifische Lernziel und wählen die neuen Ressourcen aus, die verwendet werden sollen: den Trailer zu „My Big Fat Greek Wedding“. Lehrende erstellen Fragen auf der Grundlage des Videos. 

Dinge, die zu berücksichtigen sind: Auf A2-Niveau sind Lehrende nicht in der Lage, Übungen zu schneiden oder in das Video einzubetten. Die Lehrenden erstellen lediglich eine Hörverstehensaktivität. 

Teil 2: Verwenden Sie Office-Programme zur Erstellung von Arbeitsblättern, um den Wortschatz zu erweitern: Erstellen Sie ein Arbeitsblatt mit Fragen für die Lernenden auf der Grundlage des Videos. 

Teil 3: Es gibt keine Beschränkung für selbst erstellte Fragen oder Arbeitsblätter. Sie müssen also nicht über urheberrechtliche Fragen nachdenken. 

Teil 4: Erstellen Sie eine digitale Präsentation der Aufgabe: Es wird eine Aufgabenbeschreibung erstellt und auf der Facebook-Webseite mit dem Link zum Video und dem Arbeitsblatt/den Fragen veröffentlicht. Die erlernten Strukturen können später im Präsenzunterricht geübt werden. 

Dinge, die zu berücksichtigen sind: Lehrende müssen eine geschlossene Facebook-Gruppe erstellt haben, oder wenn die Gruppe nicht bereit ist, soziale Medien zu nutzen, müssen Lehrende E-Mail-Adressen sammeln und eine Klassen-Mailingliste erstellen. 

Verwalten, schützen und teilen digitaler Ressourcen – Niveau A2 

Teil 1: Teilen Sie die Lehrmaterialien (Originalarbeitsblatt) über Facebook oder E-Mail. 

Dinge, die zu berücksichtigen sind: Wenn Sie Facebook nutzen, stellen Sie sicher, dass die Facebook-Gruppe geschlossen ist. Für den Versand per Mailingliste haben sich die Lernenden in der Klasse über die Richtlinien der Mailingliste geeinigt, andernfalls müssen sie sich über die Mailingliste geeinigt haben. 

Teil 2: Fügen Sie Links in den freigegebenen Inhalt ein: Geben Sie auf Facebook ein PDF-/Worddokument in einer geschlossenen Gruppe per Messaging weiter. Falls Sie das Material per E-Mail versenden möchten, fügen Sie das Dokument als Anhang hinzu, der an alle Empfänger gesendet wird. 

Dinge, die zu berücksichtigen sind: Der/die Lehrer/in muss darüber nachdenken und eine Struktur bilden, wie er/sie die notwendigen Informationen über den gemeinsam zu nutzenden Inhalt, die Bilder, Links und Eigentumsrechte im Unterricht diskutieren und bereitstellen kann. 

Teil 3: Maßnahmen zum Schutz sensibler Daten und Ressourcen ergreifen: Datenschutz laut Datenschutz- Grundverordnung sollte vor der Einrichtung einer Facebook-Gruppe/der Erstellung einer Mailingliste vereinbart werden. 

Dinge, die zu berücksichtigen sind: Der/die Lehrer/in führt eine Vorbereitungsstunde über Datenschutz mit den Lernenden durch. 

Teil 4: Informationen mit Kollegen austauschen. Der/ die Lehrer/in teilt seine/ihre Erfahrung mit anderen Lehrenden. 

Dinge, die zu berücksichtigen sind: Beziehen Sie andere Mitarbeiter in das Konzept der digitalen Pädagogik ein. 

Bewertung von Rezepten in Bereich 2 des DigCompEdu-Kompetenzrahmens 

In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Rezepte, die an den DigCompEdu-Kompetenzrahmen für die Implementierung der digitalen Pädagogik angepasst sind, bewertet und klassifiziert werden können. 

Wie bereits erwähnt, berücksichtigen wir bei der Klassifizierung der Rezepte den spezifischen digitalen Kompetenzbereich und das erforderliche minimale Beherrschungsniveau der digitalen Kompetenzen. 

In diesem Sinne deckt unser Beispielrezept „Auswahl von YouTube-Videos für den Fremdsprachenunterricht im Fach Englisch“ den Bereich 2 des Kompetenzrahmens ab. Es konzentriert sich auf die Auswahl der Unterrichtssituation, der zu digitalisierenden Inhalte und der digitalen Werkzeuge, die für die spezifische Lerngruppe verwendet werden sollen. Darüber hinaus erfordert es mindestens digitale Kenntnisse und Fertigkeiten auf dem Niveau A2 und beschreibt die Schritte, die für die richtige Auswahl der Materialien und Lehrsituationen erforderlich sind. 

Einordnung des Beherrschungsgrades:

Die sechs Niveaustufen repräsentieren die verschiedenen Stufen, in denen sich die digitalen Kompetenzen von Lehrenden typischerweise durch die Einführung der Digitalisierung im Unterricht entwickeln. 

Die Stufen werden wie folgt beschrieben: Einsteigerin und Einsteiger (A1), Entdeckerin und Entdecker (A2), Insiderin und Insider (B1), Expertin und Experte (B2), Leaderin und Leader (C1) sowie Vorreiterin und Vorreiter (C2). 

Der Rahmen bietet detaillierte Informationen über die Kompetenzstufen und die Charakterisierungen, die auf die verschiedenen Kompetenzstufen angewandt werden. 

Im folgenden Teil finden Sie den Bereich2 der digitalen Kompetenzen von Lehrenden (= digitale Ressourcen: Auswählen, Erstellen, Ändern). 

Einsteigerinnen und Einsteiger nutzen das Internet kaum, um Ressourcen für den Unterricht zu finden, nutzen digitale Ressourcen, verändern sie aber nicht auf kreative Weise und sichert Daten, jedoch nur für sich selbst. 

Beispiel: Eine Situation im gemeinsamen Unterricht, in der ein Lehrender mindestens Insiderin/Insider und der zweite Einsteigerin/Einsteiger ist: Der Insider entwickelt und strukturiert eine Unterrichtssituation, die digitale Pädagogik einsetzt, und ermutigt den Einsteiger zur Teilnahme an der digitalen Erfahrung, indem er dem A1-Lehrenden kleine Aufgaben überträgt, die zu erfüllen sind und die der Insider kontrolliert. Beispiel: Der B1-Lehrer bettet eine Übung in eine Lernplattform ein und erklärt dem A1-Lehrer, wie er Zugang zur Plattform bekommt und den Lernenden zeigen kann, wo die Übung zu finden ist. 

Entdeckerinnen und Entdecker sind in der Lage, einfache Recherchestrategien zu verwenden, um Material zu finden, das sie im Unterricht nutzen können, verwenden bestimmte Software und Programme, um Arbeitsblätter und Präsentationen zu gestalten, können einfache Austauschmethoden wie E-Mails und Links verwenden und sind sich der Urheberrechte bewusst, haben jedoch keine tiefergehenden Kenntnisse dazu. 

Beispiel: s. oben beschriebenes Beispiel 

Insiderinnen und Insider s ind i n d er Lage, i hre S uchstrategien a nzupassen, wählen u nd fi ltern d ie E rgebnisse n ach grundlegenden Kriterien sowie nach den Bedürfnissen/Interessen der Lernenden, um Material auf einem fortgeschrittenen Niveau zu erstellen (Animationen, Links, integrative Elemente etc. integrieren) sowie nach fortgeschrittenen Strategien zum Teilen von Ressourcen (Hochladen, Einbetten in eine Website), wissen mit sensiblen Inhalten (Prüfungen etc.) sorgsam umzugehen und haben Grundkenntnisse über die Urheberrechte. 

Beispiel: Die Rolle des B1-Lehrers im o.g. Beispiel. 

Expertinnen und Experten finden und adaptieren digitale Inhalte anhand komplexer Kriterien (z.B.: Anwendungen/ Spiele für die Lernenden, können Empfehlungen zu Ressourcen geben usw.), können fortgeschrittene digitale Ressourcen modifizieren und integrieren (z.B. interaktive Spiele) und kennen sich mit Lizenzen aus und wissen, was und wie weit man Ressourcen auf professioneller Ebene adaptieren und teilen darf (Integration von Ressourcen in die digitale Umgebung, beim Schutz persönlicher/sensibler Daten Urheberrechtsbestimmungen korrekt anwenden). 

Beispiel: Bei der Auswahl der Materialien beschränkt sich der Lehrende nicht auf bereits vorhandene Materialien, sondern erstellt Originale in einer bestehenden Lernplattform und passt die Plattform an die Bedürfnisse an. In unserem Beispiel könnte er/sie z.B. eine Quiz-App (z.B. Kahoot) verwenden, um ein eigenes Quiz über den Trailer zu erstellen. 

Leaderinnen und Leader verwenden nicht nur traditionelle Suchmaschinen, sondern auch andere Ressourcen (z.B. kollaborative Plattformen), werten die gefundenen Daten aus, kontextualisieren die Daten im Unterricht, verfügen über fortschrittliche Strategien zur Erstellung und Anpassung von Ressourcen (z.B. interaktive Arbeitsblätter, Spiele, Apps usw.) und veröffentlichen diese Ressourcen digital. 

Beispiel: Der Lehrende (zusammen mit einigen Kollegen) erstellt oder modifiziert eine Online-Lernplattform (Wiki/ Blog), auf der die Lernenden zusammen arbeiten können. In unserem Beispiel könnte der Lehrer die Moodle-Plattform nutzen und Aufgaben über den Trailer oder andere Trailer einbauen, die die Lernenden zu Hause oder in Gruppen lösen können. Auf der Plattform kann der Lehrer auch den Fortschritt der Lernenden verfolgen. 

Vorreiterinnen und Vorreiter sind in der Lage, Kollegen bei Ressourcenstrategien und der Auswahl von Ressourcen anzuleiten, verfügen über einen Speicher von Ressourcen und teilen diese, erstellen eigene interaktive digitale Ressourcen (Apps, Spiele) und veröffentlichen digitale Ressourcen professionell. 

Beispiel: Der Lehrende erstellt eine auf seine pädagogischen Bedürfnisse abgestimmte App mit Aufgaben für die Lernenden. 

In unserem Beispiel müssen Lehrende, die als Entdeckerinnen und Entdecker eingestuft werden, sich also des „Potenzials der digitalen Technologien bewusst sein und daran interessiert sein, sie zu entdecken, um die pädagogische und berufliche Praxis zu verbessern. Sie haben begonnen, digitale Technologien in einigen Bereichen der digitalen Kompetenz einzusetzen, ohne jedoch einen umfassenden oder konsistenten Ansatz zu verfolgen. Entdeckerinnen und Entdecker benötigen Ermutigung, Einsicht und Inspiration, z.B. durch das Beispiel und die Anleitung von Kollegen, eingebettet in einen kooperativen Austausch von Praktiken.“ 

In Bezug auf die transversalen Bereiche für Bereich 2 müssen Lehrende: 

– digitale Technologien einsetzen und sich der digitalen Suchmöglichkeiten bewusst sein 

– in der Lage sein, den Lernenden die Erwartungen und Ziele der digitalen Aktivitäten zu vermitteln. 

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